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Die Numismatik – eine besondere Wissenschaft rund um Währungen und Geld

Münzen erfreuen sich nicht nur im alltäglichen Zahlungsverkehr als besonders praktisch und beliebt, sondern erfreuen zudem immer mehr Sammler. Der Aufbau einer umfangreichen, attraktiven Sammlung entwickelt sich häufig über einen längeren Zeitraum hinweg und die Begeisterung nimmt durch die Erfahrung zu. Wer sich langfristig mit dem Sammeln von Münzen oder der Währung an sich beschäftigt, wird mit Sicherheit dem Begriff „Numismatik“ begegnen. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Wissenschaft, die sich mit Münzen im Allgemeinen beschäftigen. Doch was genau verbirgt sich hinter der Numismatik? Wie sieht die Forschung hierbei aus, welche Methoden kommen zur Anwendung? Und wie verbreitet ist die Numismatik eigentlich?

Was verbirgt sich genau hinter dem Begriff der Numismatik?

Der Begriff der Numismatik stammt aus dem Griechischen. Übersetzt bedeutet dieser so viel wie „das Gesetzmäßige“, „das Gültige“ oder „die Münze“. Im weitesten Sinne handelt es sich um eine Wissenschaft, die sich mit den Münzen und Geld im Allgemeinen beschäftigt. Neben der wissenschaftlichen Betrachtungsweise der Münzen wird der Begriff der Numismatik auch häufig für das Sammeln im Allgemeinen verwendet.

Generell beschäftigt sich die Numismatik mit allen Möglichkeiten rund um das Geld. Im Mittelpunkt steht zwar die Münze in allen unterschiedlichen Formen und Varianten, allerdings gelten im Allgemeinen auch Geldscheine, münzähnliche Gegenstände oder vormünzliche Zahlungsmittel zu den wichtigen Objekten im Bereich der Numismatik.

Die Geschichte der Numismatik – wie hat sich die Wissenschaft entwickelt?

Die Geschichte der Numismatik ist deutlich umfangreicher, als viele Menschen zunächst denken. Die ersten Ursprünge gehen auf Berichte des römischen Geschichtsschreibers Sueton zurück. Dieser berichtete, dass der Kaiser Augustus einer der ersten war, der sich mit Sammeln von Münzen beschäftigte. Alte königliche und ausländische Münzen fanden sich in seiner Sammlung. Gerade aus der römischen Zeit gibt es zudem weitere Berichte und Informationen über weitere Sammler und Sammlungen der Münzen.

Neben dieser allgemeinen Form der Numismatik gibt es auch frühe Erkenntnisse über eine wissenschaftliche Betrachtung von Münzen, nicht nur das Sammeln an sich. Bereits im 14. und 15. Jahrhundert gibt und gab es die ersten Berichte rund um das Entstehen der Numismatik. Vor allem der Petrarca und der Bischof Stephan von Neidenburg gelten heute als große Sammler mit wissenschaftlichem Interesse an Münzen.

In Deutschland begann das Interesse an den Münzen und somit der Numismatik nur unwesentlich später. Reiche, aufstrebende Landesfürsten begannen im 16. Jahrhundert mit dem Aufbau eigener Münzsammlungen. Auch heute zeigt sich der Einfluss dieser Landesfürsten weiterhin, denn viele große Münzkabinette gehen auf diese Sammlungen zurück. Bekannte Beispiele hierfür sind die Staatliche Münzsammlung in München, das Berliner Münzkabinett oder das Münzkabinett der Kunstsammlungen in Dresden. Einen zusätzlichen Schub für die Forschung an und um Münzen gaben die zunehmend regionalen Münzkabinette. Diese entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurden von neu entstandenen Geschichtsvereinen getragen.

Österreich gehörte zu den Ländern, in denen eine Münzsammlung bereits sehr früh ein Bestandteil der Kunstkammer des Habsburger Kaisers war. Berichte datieren diese Sammlungen auf das 16. Jahrhundert. Ein bekannter Name ist hierbei Rudolf II., der als Habsburger-Kaiser eine sehr große Zahl unterschiedlicher Münzen erwarb. Eine Ausnahme von der allgemeinen Basis der Münzsammlung macht die Stadt Basel, da die Anfänge der Numismatik hier einer bestimmten und einzelnen Person zu geordnet werden kann. Hierbei handelt es sich um den Humanisten und Sammler Basilius Amerbach.

Numismatik

Durch welche Gesellschaften ist die Numismatik vertreten?

Eine breite Auswahl der Gesellschaften und der Sammlungen sorgen auf der gesamten Welt für eine entsprechende Verbreitung der Numismatik. Da hier immer wieder neue Gesellschaften gegründet und Sammlungen aufgebaut werden, ist mittlerweile von einem zunehmenden Trend und einer steigenden Bedeutung der Wissenschaft rund um Münzen und Währungen zu sprechen.

Vor allem in Deutschland gibt es viele bekannte Gesellschaften, die sich mit der Numismatik beschäftigen. Der älteste Vertreter ist die Numismatische Gesellschaft zu Berlin e.V., die bereits im Jahr 1843 gegründet wurde. Weitere Vertreter, gerade auch neuerem Datums, sind beispielsweise die Deutsche Numismatische Gesellschaft e.V. (gegründet 1951) sowie die Gesellschaft für internationale Geldgeschichte e.V. (gegründet 1965).

Allerdings sind die Gesellschaften nicht nur in Deutschaland vertreten, sondern in vielen weiteren Ländern. Die entsprechenden Gesellschaften gibt es beispielsweise in Österreich, der Schweiz oder den USA. Zudem stehen entsprechende internationale Gesellschaften zur Verfügung, beispielsweise die International Association of Professional Numismatists.

Wie verbreitet ist die Numismatik?

Ein besonders wichtiges Element der Numismatik sind die Münzen an sich, die meist in Form umfangreicher Sammlungen zur Verfügung stehen. Die entsprechenden Sammlungen gibt es in allen Ländern der Welt, vor allem auch in Deutschland stehen attraktive Angebote für den Interessierten Betrachter zur freien Verfügung. Ein bekanntes Beispiel ist das Münzkabinett in Berlin mit über 540.000 Objekten. Die Staatliche Münzsammlung München oder das Museum der Staatlichen Münze Berlin bieten ebenfalls viele attraktive Exponate für Münzfreunde.

Ähnlich breit gefächert ist das Angebot für Freunde der Numismatik in den weiteren Ländern, weltweite Ausführungen stehen hier zur freien Verfügung. Ob Österreich mit dem Münzkabinett im Kunsthistorischen Museum Wien oder sogar in Korea mit der Bank of Korea Museum, die Numismatik ist heute so weit verbreitet wie nie zuvor.

Methoden, Forschung und Lehre – Details zur Numismatik

Durch die ständige Veränderung und einen sogenannten Verdrängungsprozess handelt es sich auch heute noch um eine typische Museumswirtschaft, wenn es um das Thema Numismatik geht. Dies liegt zudem an der Tatsache, dass eine Arbeit in dieser Wissenschaft in der Regel nur direkt an der Münze möglich ist. Kataloge und Überblickswerke rund um die Numismatik stammen somit meist auch die großen öffentlichen Münzsammlungen in breiter Auswahl. Die Münzsammlungen bringen mit den erfahrenen Mitarbeitern also den meisten Ertrag zur Numismatik mit. Einen wichtigen Beitrag tragen allerdings auch private und gelehrte Sammler mit bei. Hierfür spielt vor allem die umfangreiche Erfahrung dieser Sammler eine sehr wichtige Rolle. Viele Sammler beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren mit den Münzen an sich und kennen sich entsprechend besonders gut mit den verschiedenen Ausführungen aus.

Methoden im Bereich der Numismatik gibt es einige, das Sammeln und genaue Betrachten der Münzen gehört nicht alleine hierzu. Auch umfangreiche Quellen werden für die Numismatik zunehmenden genutzt, um vor allem ältere Informationen fachgerecht zu erfassen. Schriftliche Angaben rund um Währungen und Münzen bilden eine gute Basis für die weitgehende Erforschung und die Numismatik im Allgemeinen.

Wer sich für die Münzen ganz besondere interessiert und noch tiefer in das Thema der Numismatik eintauchen möchte, kann diese als Studienfach auswählen. Dies ist in Deutschland beispielsweise an den Universitäten in Berlin, Marburg, Dresen, Münster und Tübingen möglich, weitere regelmäßige Lehrangebote stehen ebenfalls zur freien Verfügung.

Allerdings sollte hierbei beachtet werden, dass die Numismatik nicht nur mit Münzen arbeitet. Auch Papiergeld oder Prämonetäre Zahlungsmittel lassen sich hier genau betrachten. Gleiches gilt für Medaillen, Jetons oder sogar religiöse Wertmarken. Dementsprechend breit gefächert sind die Gegenstände, die bei der Numismatik genau unter die Lupen genommen werden. Aus den Münzen lassen sich jedoch gerade für die älteren Epochen wichtige Informationen ziehen. Sind keine schriftlichen Quellen vorhanden, lassen sich Fakten rund um die Wirtschafts- oder die Kulturgeschichte erkennen. Dies gilt beispielsweise für die Antike oder auch für das Römische Reich.

Viele der Münzen, die für die Numismatik eine sehr wichtige Rolle spielen, sind Zufallsfunde. Bei Ausgrabungen werden diese gefunden, in die Sammlung aufgefunden und sind dann für die Informationssammlung und die Forschung im Allgemeinen von sehr großer Bedeutung.

Zwar sind die Münzen heute ein sehr gefragtes und beliebtes Mittel für den Aufbau einer Sammlung oder als Wertanlage gefragt, allerdings gerät die Numismatik generell leicht in den Hintergrund, zumindest auf die aktuelle Bedeutung gesehen. Denn die Bedeutung der Münzen im alltäglichen Zahlungsverlauf geht deutlich zurück, die bargeldlose Zahlung steht heute im Mittelpunkt. Zur Erforschung älterer Zeiten und für die interessanten Sammelobjekte steht die Numismatik aber natürlich auch weiterhin mit umfangreichen Angeboten zur freien Verfügung.