Geschichte und Entwicklung
Die ersten Farbmünzen wurden in den 1990er Jahren in der Schweiz entwickelt und hergestellt. Mit steigendem Interesse brachten immer mehr Münzstätten die farblichen Varianten in Umlauf. Asiatische Länder hatten eine besonders hohe Nachfrage an den Farbmünzen und begannen selbst, Münzen mit Pflanzen- oder Tiermotiven farblich zu gestalten. Zu den ersten Münzstätten, die diese farblichen Variationen herausbrachten, gehörten jedoch nur kleine und private Prägestätten. In Europa waren die staatlichen großen Prägestätten sehr skeptisch. Erst als der europäische Sammlermarkt einbrach, begannen auch die großen Münzstätten farbliche Münzen zu prägen. Auf diese Weise wollten Sie den Sammlern etwas Abwechslung bieten, da das Interesse und die Nachfrage immer weiter nachließ.Herstellung
Die Herstellung und das Design der ersten Farbmünzen war relativ simpel. Als erstes werden die Münzen so geprägt, wie sie ursprünglich aussehen. Der nächste Schritt umfasst das “Färben“. Hierbei nutzen die Münzstätten dünne Farbschichten, die dann vorsichtig auf die Oberflächen der Motiven aufgebracht und eingeprägt werden.Mit der Zeit wurden neuen Techniken und Technologien entwickelt, um das Prägen der Farbmünzen zu vereinfachen. Durch spezielle Druck- und Prägetechniken gelang es den Münzstätten, die Motive und Abbildungen bei der eigentlichen Herstellung der Münze aufzutragen und so alles in einem Arbeitsschritt zu erledigen. Ab 2010 kamen dann die ersten dreidimensionalen Farbmünzen auf den Markt, wodurch die Motive auf den Münzen realistischer aussahen. Besonders begehrt bei den Sammlern sind Farbmünzen, die einen Leuchteffekt besitzen. Dies sind spezielle farbliche Münzen, bei denen eigentlich gar keine Farbschichten aufgetragen werden.
Österreichische Münzstätten entwickelten durch eine spezielle Bearbeitung der Edelmetalle eine sogenannte Niob-Münze. Die Münzstätten nutzten chemische Reaktionen, um die einzigartigen Farbeffekte zu erzielen, die besonders hell leuchten.
Sammlerwert
Viele dieser Exemplare gehören zu den beliebtesten Farbmünzen auf dem Münzmarkt und können bei einem Verkauf sehr hohe Preise erzielen. Farbliche Münze eignen sich auf als Wertanlage und Investment. Seltene und besonders schöne Exemplare können mit der Zeit wertvoller werden. Der ideelle Wert einer Münze kann gar nicht als Wert wiedergegeben werden. Manche Sammler zahlen für bestimmte Exemplare das dreifache des eigentlichen Wertes, nur weil diese Münze in der Sammlung fehlt oder die Münze einen sehr hohen ideellen Wert für sie hat.Selbst neuere Münzen gewinnen in kurzer Zeit an Wert. Viele Motiven auf den Münzen repräsentieren auch berühmte Persönlichkeiten oder Abbildungen aus Filmen oder Serien. Es gibt sogar Farbmünzen, die speziell für Serien entwickelt wurden: “Simpsons“, “Game of Thrones“ oder “Star Trek“. Diese Münzen sind natürlich auch bei den Film- und Serienfans sehr begehrt, auch wenn sie eigentlich keine Münzsammler sind. Der Markt für Farbmünzen ist daher noch größer, als Sie vielleicht glauben werden.
Wenn Sie Ihre Farbmünzen verkaufen möchten, sollten Sie bei Privatverkäufen immer vorsichtig sein. Natürlich gibt es auch viele Exemplare, die nur für eine bestimmte Zeit begehrt sind und danach zum Materialpreis gehandelt werden. Allerdings können einzelne Sammlerstücke auch rasant an Wert gewinnen. Lassen Sie Ihre Sammlung oder einzelne Exemplare immer von einem Experten prüfen. Es gibt nichts Schlimmeres, wenn Sie eine vermeintlich uninteressante farbliche Münze verkaufen und im Nachhinein erfahren, dass diese Münze das zehn bis 100 fache Wert ist, als der Preis, den Sie bekommen haben. Sie sollten bei Farbmünzen immer die Trends und den aktuellen Geschmack der Sammler kennen. Je größer die Nachfrage nach einer bestimmten Münze ist, desto höher wird auch der Sammlerwert steigen.